Anreise - Bangkok here we come

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Der Tag der Abreise ist gekommen. Wir wissen seit einem Jahr, dass dieser Tag kommen wird. Bei Instagram und Facebook zählen wir den Countdown bereits runter. Als die Tage dann einstellig wurden, fing das Kribbeln im Bauch langsam an stärker zu werden. Die Anreise nach Bangkok beginnt.

Nun war der Tag plötzlich da. Erstaunlicherweise haben wir alle sehr gut geschlafen. Die drei Kinder mussten abends noch in die Badewanne und danach konnten auch sie sehr gut schlafen. Morgens krabbelten Sie noch zu Oma und Opa zum letzten Kuscheln ins Bett. Bei einem Vier-Generations-Frühstück, wie es jeden Sonntag traditionell bei mir in der Familie gemacht wird, saßen wir ausgiebig zusammen. Katrin ging noch einmal in die Kirche mit den Kindern und ich schaute mir nochmal die Strecke vom Flughafen Bangkok zur AirBnB Unterkunft an, damit der Taxifahrer uns auch ja nicht übers Ohr ziehen kann. Blöder deutsche Kontrollwahn. Wenn der Taxifahrer mich täuschen will, macht er es eben anders. Aber vielleicht werde ich in diesem Punkt während des einen Jahres auch noch entspannter.

Am Bahnhof

Es wird nie langweilig

Ein ganzes Komitee bringt uns zum Hauptbahnhof nach Hamburg. Mein Vater bleibt mit einer fetten Erkältung zu Hause und meine Oma traut sich nicht mit Ihrem Gehwagen zum Hauptbahnhof bei dem ganzen Trubel. Von beiden verabschieden wir uns schon tränenreich zu Hause.

Mama, Janina und Familie Gohr (Maries und Juliens Freunde aus der Schule samt Eltern) fahren uns in die Stadt. Mit drei Autos suchen wir an einem verkaufsoffenen Sonntag Parkplätze vor dem Hauptbahnhof und haben auf Anhieb Glück. Wir haben genug Zeit eingeplant und gehen gemütlich zum Gleis.

Katrins Familie, ein Journalist und weiter Freunde treffen wir am Gleis. Nur noch wenige Minuten bis der Zug einfährt. Ich gebe meine dicke Winterjacke meiner Mutter. Sie soll nun meinen Onkel in der kalten Jahreszeit wärmen. Zwei Fotoszenen werden besprochen. Eine glückliche Familie beim Einsteigen in den ICE mit den drei Rucksäcken und einmal winkend von innen durch das Fenster – so soll es sein. Der Zug hält nur wenige Minuten und die Strecke von Hamburg nach Berlin ist stark frequentiert. An den Türen staut es sich. Damit wir unser Foto schießen können, warten wir bis alle schon drin sind. Beim Fotografieren werden wir bereits über die Lautsprecheransagen ermahnt, dass wir einsteigen sollen. Kaum sind wir drin, schließen sich die Türen und der Zug rollt los. Wir weinen und auch draußen vor dem Fenster wird geweint. Mein Schwiegervater läuft noch 50-100 Meter am Fenster außen mit und bespaßt somit die Kinder. Mit einem Lachen im Gesicht geht es nun Richtung Berlin.

Familie auf Weltreise Asien Anreise
ICE 801

Die Abreise ist geschafft. Die Zugfahrt verläuft sehr schnell. Die Kinder durften sich am Vortag noch ein paar Bonbons kaufen, damit sie beim Fliegen den Druckausgleich besser hinbekommen. Nun ja – die meisten Bonbons schaffen es nicht mal bis Berlin. Aber wie können wir es den Kindern übel nehmen, wenn wir doch früher genauso gewesen sind. Auf unserem Ticket steht, dass wir ab Berlin Hauptbahnhof mit dem Bus „TXL“ zum Flughafen fahren sollen. Kaum sind wir in Berlin angekommen stehen wir frierend vor dem Hauptbahnhof und steigen in den Bus, der auch schon eine halbe Minute später vorfährt. Was für ein Glück denken wir. Es ist erst mal warm. Wenig später zweifeln wir. Auf der Anzeigetafel im Bus steht als Ziel der Alexanderplatz. Wir fragen und lernen so ein junges Mädchen aus der Schweiz kennen, die uns auch helfen kann. Sie ist fasziniert von unserem Projekt und nun neue YouTube Abonnentin. Der Bus fährt tatsächlich stadteinwärts, statt direkt zum Flughafen. Macht aber nichts. Es ist warm, wir haben genug Zeit und Julien sieht somit das Brandenburger Tor und den Reichstag. Bisher kannte er das Brandenburger Tor nur von den deutschen Münzen. Geschädigt durch mein Beruf? Der Bus wendet am Alexanderplatz. Wir fahren nun wieder Richtung Flughafen und kommen auch bald an.

Flughafen Berlin Tegel

Drei glückliche Süßigkeiten-Kinder am Berliner Flughafen

Beim Anblick des Flughafen Tegel, verstehen wir warum Berlin unbedingt einen neuen Flughafen benötigt. Tegel ist ganz schön in die Jahre gekommen. Aber alle sind sehr nett zu uns und jeder will unsere Geschichte genauer wissen. Julien bekommt ein Handgepäck-Bändchen und glaubt es sei die Erlaubnis im Flugzeug fernsehen zu schauen. Zumindest macht es ihm die Frau am Check-In so glaubhaft.

Der Flieger startet mit 20 Minuten Verspätung und ist erstaunlicherweise nur halb ausgebucht. Wir haben genug Platz uns zum Schlafen auf die mittleren 4 Plätze auszubreiten. Nur die Kindern schauen unentwegt auf Ihren Fernseher. Ariel die Meerjungfrau, Cars, Kevin allein zu Haus und weiter Filme laufen in der Endlosschleife. Katrin entdeckt auf Ihrem Entertainmentsystem die Spiele Rubrik und zockt die ganze Nacht Tetris. Nichts kann Sie aufhalten.

Zwischenlandung in der Wärme

Bei 33 Grad landen wir in Doha, Katar. Der Flughafen ist so das absolute Gegenteil von Berlin Tegel. Aber überall lauert der Konsum und es wird daher schwierig die 2 Stunden zu überbrücken bis wir weiterfliegen. Nach ein paar Süßigkeiten morgens um 8 Uhr, geht es in die nagelneue Boeing 777. Wieder haben wir genug Platz und die restlichen 6 Stunden Flugzeit vergehen sehr schnell. Wir sind total im Eimer. Alles ist durchgeschwitzt und nun müssen wir noch durch die Grenzkontrolle. Es ist ein Jumbojet aus Korea gelandet. An der Grenzkontrolle, wimmelt es von roten Jacken. Der koreanische Reiseveranstalter, hat alle 300 Passagiere mit der selben Jacke versorgt und alle stehen, artig, in Reihen hinter den Damen mit dem hochgehaltenen Regenschirmen. Bilder wie bei jedem Stadtrundgang in den europäischen Metropolen.

Wir ziehen unsere Joker und gehen einfach an alles vorbei. Unser Joker? Zwei blonde Mädchen. So was gibt es hier in Asien nicht. Alle, aber wirklich alle am Flughafen starren uns an. Und wir nutzen die Chance und schlengeln uns vorbei, oder werden vorgelassen.

Endlich in der Unterkunft in Bangkok angekommen

Mit dem Taxi geht es zur Unterkunft. Die öffentlichen Taxen sind sehr gut zu finden und alles ist sehr professionell geregelt. Davon könnte sich London Heathrow oder auch der Hamburger Airport mal eine Scheibe Organisationskunst abschneiden. Unser Taxifahrer findet die private AirBnB Unterkunft nicht und ruft sofort unseren Vermieter an. Alles wird geklärt und wir sind nach fast einer Stunde Stadtverkehr endlich im Haus. Unsere Freundin Jil ist bereits nachmittags gelandet und erwartet uns mit Sohn Matti im Haus. Und der Taxifahrer war ehrlich und hat uns nicht getäuscht.

Wir tauschen uns kurz aus, schlafen schnell ein und sind einfach nur froh da zu sein.

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