Die Zeit - Reisen als Entschleunigung

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Die Zeit - Reisen als Entschleunigung
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WER SCHREIBT HIER?

Im Dezember 2017 kamen wir für das Weihnachtsfest zurück nach Hamburg. In den drei Wochen in Deutschland hatten wir viel zu erledigen und haben uns gefreut auch mit vielen Freunden in Austausch zu kommen. Alex und ihr Mann haben damals extra einen Abstecher nach Hamburg gemacht auf ihrem Weg an die Nordsee. Alex wollte Andreas davon überzeugen, daß reisende Familien nicht zwangläufig alle vegan, alternativ und Hardcore Hippies sind und wir konnten dabei Aufklärungsarbeit leisten. Für Alex, Andreas und die drei Kinder geht es in wenigen Wochen nun los in die eigene Weltreise. Ich habe Alex gebeten einen Beitrag zu schreiben zum Thema Zeit und Entschleunigung.

"NAMIBIA FIRST"

Hallo,

Wir sind Alexandra (34) und Andreas (37) und mit unseren Kindern Bella (15), Leonas (9) und Janis (5) starten wir nächsten Monat unsere langersehnte Weltreise.

Wir starten unser Abenteuer mit einer Camping Rundreise durch Namibia und werden dann 7 Monate lang um die Welt reisen.

SEHNSUCHT - VOR ALLEM NACH ZEIT

Was treibt uns an, mit 3 Kindern unser Zuhause zu verlassen und zu reisen?

Am ehesten trifft es wohl Sehnsucht.

Sehnsucht, vor allem nach Zeit.

Die Zeit vergeht so schnell, wir hangeln uns von Wochenende zu Wochenende, von Ferien zu Ferien, immer einer Auszeit entgegen.

Unsere Zeit wird von außen bestimmt und es fehlt uns an Langsamkeit.

Wir können es uns nicht erlauben langsam zu sein. Es gibt Pflichten und Termine die einzuhalten sind. Sie sind vorgegeben, Routine, mitten im Leben. Uns persönlich fällt es schwer, Langsamkeit zu schaffen.

Wer von uns Erwachsenen traut sich das schon? Bewusst zu trödeln, den Moment genießen, sitzen bleiben, obwohl man gerufen wird, los muss, weiter soll. Allein mit diesem Drang im Hinterkopf, ist der Moment schon nicht bewusst wahrzunehmen.

Familie auf Weltreise Sumpfkinder
ZEIT GEWINNEN, ZEIT FÜR DIE KINDER

Aber wann halten wir Inne? Wann holen wir Atem? Wann wird das Leben langsamer, zieht nicht so rasant an uns vorbei? Wann hören wir auf uns selbst zu überholen? Steigen aus, halten an, leben.

Das Leben, eine Hetzjagd nach Freiheit.

Viele unserer Entscheidungen richten sich nach der Zukunft.

Natürlich, so läuft das Leben.

Dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir in der Zukunft angekommen sind.

Das, was wir uns unter Zukunft vorgestellt haben, ist jetzt. Wir sind da. Angekommen.

Die Gegenwart ist zum Schwerpunkt geworden. Und jetzt? Ist das das Ziel? Bleiben wir stehen?

In dieser Routine angekommen, stört mich am meisten, dass kein Ende in Sicht ist.

Das Ziel ist der Horizont und hinter dem Horizont geht es weiter.

Was wollen wir? Wie sieht die neue Zukunft aus?

Wir möchten ein wenig Zeit gewinnen,

Zeit für die Kinder, für uns und für neue Erfahrungen.

Erfahrungen als Familie.

FERNWEH UND ABENTEUERLUST

Den täglichen Verpflichtungen entkommen, einer ganz neuen Routine folgen. Einen neuen Alltag schaffen. Uns selber kennen lernen. Immer wieder.

Einfach mal stehenlassen, sitzen bleiben, das gewohnte Rad mitsamt seiner Hektik hinter sich lassen.

Ein wenig von der Langsamkeit zurückholen, die sich nur Kinder leisten können.

Dann ist da natürlich auch das Fernweh und die Abenteuerlust.

Die Welt sehen, sie als Inspiration nehmen und selbst inspirieren, indem wir unsere Erlebnisse hier teilen.

Mit anderen  Menschen ins Gespräch kommen und dadurch einen Einblick in andere Kulturen und Denkweisen bekommen, mit meiner Familie in fremde Lebensweisen eintauchen.

Welchen neuen  Herausforderungen werden wir gegenüberstehen? Die Grenzen, die wir uns selbst im Laufe unseres Lebens gesetzt haben, werden wir sie überwinden?

Das Reisen wird uns bereichern und lehren und auch, wenn das Wort schon oft verrufen wurde, entschleunigen, ja, ich hoffe die Reise wird uns lehren zu entschleunigen.

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